Filmevent “Die stille Revolution” in Heppenheim Saalbau Kino

Am 18.03.2019 planen wir einen Filmevent mit dem Film „Die stille Revolution“ im Saalbau Kino in Heppenheim (https://stille-revolution.com/)
Im Anschluss an den Film wollen wir eine Podiumsdiskussion zum Thema

„Sinn und Befriedigung während und durch die Arbeit,
der Mitarbeiter nicht (nur) als Mittel zum Zweck, sondern als Menschen“

durchführen. Infos unter https://stille-revolution.com.

Der Film wurde in Walldorf bei SAP vor 1000 Mitarbeiter gezeigt, hier kann man einen inspirierenden Artikel zu dem Event lesen: https://www.linkedin.com/pulse/die-stille-revolution-macht-gänsehaut-sap-und-ein-traum-schienle/

Ich freue mich möglichst viel von Euch an dem Termin persönlich zu treffen. Bei Fragen kontaktiert mich bitte direkt.

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Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg – GFK

Zum achtsamen Projektmanagement gehört auch die achtsame und wertschätzende Kommunikation. Diese kann sich an den Konzepten der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) orientieren.

In der GFK bedeutet gewaltvoll nicht nur, wenn man sich beschimpft, sondern auch, wenn man dem Anderen Etiketten anklebt (SO bist Du und nicht anders), ihn über Belohnung und Bestrafung zu etwas bringen will, was er selbst nicht mag und einiges andere mehr. Nachfolgend ein kleiner Einblick in diese Methode (eher eine Lebenshaltung).

Stelle Dir vor, Du hast eine Situation und Du ärgerst Dich richtig über die andere Person. Jetzt kannst Du Deinem Ärger Luft machen und den anderen anschnauzen und ihm erzählen, für wie „blöd“, „ungeschickt“, „unfähig“ oder was auch immer Du ihn hältst.
Aber stelle Dir vor, Du willst den anderen nicht verletzen und die Kommunikation zwischen Euch nicht blockieren. Vielleicht nimmst Du dann kurz Abstand von der Situation, holst tief Luft und horchst mal in Dich hinein.

Magst Du Dich jetzt direkt mit Deinem Gegenüber darüber unterhalten oder sind Deine Gefühle doch so stark, dass Du eine Nacht darüber schlafen willst? Auch das ist okay, denn wenn Du zu „geladen“ bist, fällt es Dir wahrscheinlich schwer den anderen nicht direkt anzugreifen. Hast Du Dich dazu entschieden, die Sache jetzt in Angriff zu nehmen, könntest Du es wie folgt in vier Schritten machen:

1. Schritt objektive Situationsbeschreibung
Wahrnehmung der Fakten und der Realität, Beschreibung dessen was objektiv über die Sinne wahrnehmbar ist (beobachtbar, hörbar, etc.). Wenn man z.B. die versprochene Email nicht erhalten hat, dann die Formulierung “Ich habe keine Email erhalten” der Formulierung “Du hast keine Email geschickt” vorziehen. Hierbei sollte man sich bewusst machen, dass Phrasen wie „immer“, „nie“, „alle“, „keiner von euch…“ oft schon direkt in eine andere Richtung gehen. Sie beschreiben nicht sachlich, was ist, sondern schreiben Schuld zu. Vorwürfe wecken bei praktisch allen Menschen das Bedürfnis, sich sofort zu verteidigen, egal, wie gerechtfertigt das Anliegen im Kern auch sein mag. Schon ist der Konflikt da und der Weg zu einer effizienten Kommunikation versperrt.

2. Schritt Gefühle
Beschreibung unserer emotionalen Reaktionen, dessen was wir empfinden.  Dies geschieht nicht in egoistischer Absicht, sondern sagt schlicht etwas über die eigenen Befindlichkeiten in genau dem Moment aus. Gefühle auszudrücken mag im ersten Moment im professionellen Umfeld ungewöhnlich klingen, aber es gibt durchaus Gefühle die im Business Kontext angemessen sind. Wichtig ist es auch hierbei, wirklich bei sich selbst zu bleiben und nicht den Fokus auf den anderen zu richten. Am besten gelingt dies mit den so genannten Ich-Botschaften, also zum Beispiel: „Wir waren heute um 16 Uhr verabredet, aber du warst nicht da. Ich war enttäuscht, denn es war mir wichtig, mich mit Dir zu dem Thema auszutauschen.“ Diese Art zu kommunizieren löst im Regelfall beim Empfänger eine ganz andere Art der Empathie aus und lässt eine effiziente Bearbeitung des Konflikts zu.

3. Schritt Bedürfnis
Erklärung was uns wichtig ist, was ist unser Anliegen und welche Werte stecken dahinter. Indem man dem anderen mitteilt, was man emotional gesehen wünscht, was man bräuchte, damit ein Ziel erreicht oder ein Streit bereinigt werden kann, schafft man Klarheit und gibt dem anderen die Möglichkeit, auch das zu tun, was man durch das Gespräch erreichen möchte. Wenn wir bei dem Beispiel bleiben, könnte man das Bedürfnis nach Verlässlichkeit zum Ausdruck bringen.

4. Schritt: Bitte/Strategie
Beschreibung von dem, was wir möchten, dass der andere tut. Bitten ist immer erlaubt, wenn der Tonfall stimmt und gibt dem anderen nochmals die Möglichkeit, etwas Positives für den Gesprächspartner zu tun. In dem Beispiel könnte man den anderen darum bitten, spätestens bis 1 Stunde vor Besprechungsbeginn, die Teilnahme abzusagen.

Hier liegt ein entscheidender Vorteil der GFK. In einem „normalen“ Konflikt entsteht oft die Situation, dass alle sich verbal angehen, gleichzeitig niemand das wirkliche Anliegen des anderen verstanden hat. Daraus wiederum resultieren Missverständnisse, die dann wiederum gepaart mit dem Gefühl, persönlich angegriffen worden zu sein, weitere Gespräche erschweren oder gar unmöglich werden lassen.

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Filmtipp “Stille Revolution”

Wir haben in der Vergangenheit viel Know-how gewonnen. Aber wir haben das Know-why verloren.

Worin liegt der Sinn unseres unternehmerischen Handelns? Brauchen wir Know-how oder vielleicht auch Know-why? Woher nehmen wir den Mut für große Veränderungen, und wo bleibt der Mensch dabei? “die stille revolution” – der Kinofilm zum Kulturwandel in der Arbeitswelt von Regisseur Kristian Gründling nach einer Vision von Bodo Janssen – gibt Antworten auf diese Fragen und weitere tiefe Einblicke auf einer Reise, die zukunftsorientierte Unternehmen nun nach und nach antreten.
Der Film zeigt im dokumentarischen Stil am Beispiel von Upstalsboom, wie der Wandel von der Ressourcenausnutzung hin zur Potentialentfaltung gelingen kann.
Er beleuchtet, wie das Thema “Kulturwandel in der Arbeitswelt” gesellschaftlich zu verankern ist und gibt dem Zuschauer individuelle Impulse und Mut, etwas zu verändern.

Hier geht es zum Trailer

Webseite des Films

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16. Juni Tag der offenen Gesellschaft

Die Initiative Offene Gesellschaft ist eine bürgerschaftliche Initiative ohne Parteibindung, die für das politische Gemeinwesen so eintritt, wie es im Grundgesetz formuliert ist. Infos zur Initiative findet man hier

Doch Demokratie gibt es nur dann, wenn genug Menschen für sie eintreten, aktiv, überlegt, entschieden. Und weil das so ist, organisiert die Initiative Offene Gesellschaft eine Bewegung. Für Demokratie. Für Freiheit. Für eine starke Zivilgesellschaft.

In diesem Sinne setzt die Initiative am 16. Juni ein denkwürdiges Ausrufezeichen für eine offene & menschenfreundliche Gesellschaft. Im ganzen Land und darüber hinaus. Um diese Aktion zu einem Erfolg werden zu lassen wird unsere Mithilfe benötigt.

Entweder auch eine Tafel planen

Falls Du nicht schon dabei bist, plane eine eigene Tafel oder ein Picknick. Alles was Du dafür brauchst, sind ein Platz unter freiem Himmel und Menschen, die mit Dir die offene Gesellschaft suchen & feiern.

Ob ganz klein oder riesig: jede Runde setzt ein Zeichen! Auch wenn Du noch nicht alles durchgeplant hast, melde Deine Tafel an. So können wir Dich über alles Wichtige zum Tag informieren. Hier geht’s zur Anmeldung

und/oder Botschaft teilen

Sprich mit uns so viele Menschen wie möglich an – Nachbarinnen, Onkel und Tanten, Gruppen und Vereine… Am 16. Juni heißt es: Rücken wir zusammen, Tische und Stühle raus! Fotos, Videos & Stories zum Teilen findest Du hier.

Viele Tafeln & Picknicks

… haben sich jetzt schon angemeldet, und täglich werden es mehr! Herzogenrath im tiefsten Westen der Republik ist genauso dabei wie Olbernhau im sächsischen Erzgebirge. Viele Privatmenschen machen mit, aber auch Theater, Nachbarschaftstreffs und Organisationen wie Pulse of Europe oder die Münchner Jugend von Amnesty International. Hier geht’s zur Karte

Spot

Katja Riemann und Oliver Masucci haben mit uns ein bewegendes Video zum Tag der offenen Gesellschaft gedreht. Zitat: “Sonst fliegt uns die ganze … um die Ohren!”

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Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess

Meine Behauptung ist, dass die Funktionsweise der menschlichen Wahrnehmung und dem fehlenden Bewusstsein der Menschen darüber ursächlich für viele schwierige Dynamiken in Projekten und im Leben allgemein sind.

Ist die Wahrnehmung nur eine zweckmäßige Vermutung, mit der es sich solange leben lässt, bis sie von einer anderen Vermutung abgelöst wird? Das behauptete Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts Hans Vaihinger in seiner “Philosophie des Als-Ob”.

Das Phänomen, dass aufgrund von veränderten Zweckmäßigkeiten Anforderungen, Entscheidungen und andere Parameter geändert werden, kennen bestimmt viele Projektleiter aus ihrem Alltag. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, über welche Erkenntnisse die Menschheit zum Thema Wahrnehmung verfügt und uns daraus ableiten, wie wir mit diesem Phänomen optimal umgehen lernen können.

Definition von Wahrnehmung

Wahrnehmen ist der Prozess der Auseinandersetzung mit der sinnlich erfassbaren Außenwelt. Dabei gehen biologische und psychische Prozesse ineinander über:

  • Sinnesorgane, reizaufnehmende Nerven, Verarbeitungsinstanzen des Nervensystems (Gehirn u. a.)
  • Kognitive Prozesse des Auffassens, Filterns

Wahrnehmungen sind in der Regel von Person zu Person verschieden (interindividuelle Varianz). Selbst eine Person kann äußere Wahrnehmungen im Lauf der Zeit (z. B. heute und morgen) unterschiedlich interpretieren (intrapersonale oder intraindividuelle Varianz). Die Wahrnehmung ist von den im Moment des Prozesses vorherrschenden Gefühlen, Stimmungen, Wünschen und Ängsten abhängig. Diese und ihr Einfluss sind der wahrnehmenden Person häufig nicht bewusst.

Philosophische und wissenschaftliche Betrachtungen

Schon für den Philosophen Immanuel Kant war die objektive und zweifelsfreie Erkenntnis eines Gegenstands nicht möglich. Er war der Meinung, dass unsere Wahrnehmung eine Leistung unserer körpereigenen Sinnesorgane und somit Irrtümern unterworfen sei, daher könnten sie nie objektiv sein. Doch wie kommen dann Projekterkenntnisse und -entscheidungen zustande, wie meistern wir Projekte, die doch auf der Unterscheidung zwischen richtiger und falscher Wahrnehmung beruhen? Wir sind ja der Meinung, dass wir die Möglichkeit zur objektiven Beurteilung haben.

Allerdings sind Wahrnehmung und Wirklichkeit immer aktive Konstruktionen, Arbeitshypothesen und hirnphysiologische Ergebnisse. Diese These stützen die geisteswissenschaftliche Strömung des Konstruktivismus und Teile der modernen Psychiatrie. Ganz nach dem Satz des österreichisch-amerikanischen Denker Ernst von Glasersfeld, “Wenn die Welt, die wir erleben und erkennen, notwendigerweise von uns selbst konstruiert wird, dann ist es kaum erstaunlich, dass sie uns relativ stabil erscheint” oder nach dem portugiesischen Schriftsteller Fernando Pessoa, “Was wir sehen, ist nicht, was wir sehen, sondern was wir sind”.

Auch der konstruktivistische Denker Paul Watzlawick hat sich mit dem Thema Wahrnehmung beschäftigt und eines der von ihm beschriebenen Phänomene ist die sich selbst erfüllende Prophezeiung. Wer zum Beispiel annimmt, man missachte ihn, wird sich eben deswegen in einer überempfindlichen, unverträglichen, misstrauischen Weise verhalten, die in dem anderen genau jene Geringschätzung hervorruft, die seine schon gehegte Überzeugung erneut beweist.

Das Fazit der Konstruktivisten ist, dass die einzig richtige und objektive Wahrnehmung nicht existiert. Das sollte uns aber nicht entmutigen, denn man kann auch gemeinsam mit anderen Menschen mit unterschiedlichen Weltbildern leben und den Alltag bestreiten, solange es eine gemeinsame Basis oder Überschneidung in der Wahrnehmung der Realität gibt. Außerdem kann die Abstraktion, die Fokussierung auf das Wesentliche uns helfen, uns besser in einer komplexen Welt zurecht zu finden. Diese Interpretationen sind also für das Bestehen im Alltag notwendig.

Auch die Ergebnisse der modernen Neurowissenschaft unterstützen die Einschätzung der Konstruktivisten. Das für die Verarbeitung der Wahrnehmungen beim Menschen verantwortliche System ist das Nervensystem (siehe Definition). Hierbei handelt  es sich um ein geschlossenes System, das heißt, Nerven geben Impulse an andere Nerven weiter, diese geben die Impulse ebenfalls weiter und so entsteht eine Art Kettenreaktion. Sonst existiert in dem System nichts weiter. Wenn man sich eine solche Nervenzelle anschaut, dann verwenden diese zwar bestimmte Frequenzen, aber auch hier ist nichts weiter Wahrnehmendes enthalten. Das Nervensystem ist ein Netzwerk, das nicht zwischen innerhalb des Netzwerkes oder außerhalb des Netzwerkes unterscheiden kann. Und dadurch reagiert es immer nur auf selbst produzierte Impulse. Wenn also zum Beispiel Lichtimpulse über das Auge ins Gehirn kommen, also einem Teil des zentralen Nervensystem, dann wird dort kein Licht transportiert, sondern nur der übersetzte und transformierte Nervenimpuls. Auch aus diesem Wissen lässt sich ableiten, dass in unserem Körper keine vollständige Abbildung der Realität verarbeitet wird, sondern nur die übersetzten Impulse.

Im Buddhismus ist der Geist der zentrale sechste Sinn neben den uns im Westen bekannten fünf Sinnesorganen (Sehen, Hören, Schmecken, Fühlen, Riechen). Er empfängt aber nichts direkt von “außen”, er hat keine direkte Verbindung nach außen. Der Geist empfängt von den fünf Sinnen was diese von der Außenwelt empfangen haben. Insoweit stimmt das Bild noch mit dem westlichen Modell überein. Im Buddhismus empfängt der Geist, also der sechste Sinn, darüber hinaus aber noch unmittelbare Eindrücke aus dem Inneren, zum Beispiel das Aufkommen von Ärger oder Mitleid. Diese Eindrücke verarbeitet er bei seiner Arbeit der Wahrnehmung mit und bewahrt sie bei sich auf. Hierbei handelt es sich um eine interessante Fortführung der westlichen Sichtweise und um eine nach den aktuellen Erkenntnissen sehr realitätsnahe Einschätzung der Wirklichkeit (was auch immer das ist).

Aber schauen wir uns nun die praktische Bedeutung all dieser Überlegungen für unseren Alltag an.

Wahrnehmung als aktiver Prozess

In der Regel glauben wir, dass der Lernprozess des Wahrnehmens schon in frühester Kindheit abgeschlossen wurde und dass unsere Wahrnehmung eindeutig und ohne Selbsttäuschungen abläuft. Doch dann passiert etwas Unerwartetes, Veränderungen beim Arbeitgeber, Krankheiten oder eine neue Beziehung. Unser Blick auf die Welt und damit unsere Wahrnehmung verändert sich.

Wenn wir dann unser Alltagserleben analysieren, können wir diese Konstruktionen, Vereinfachungen und Voreingenommenheiten auch erkennen. Aber nur, wenn Veränderungen uns dazu zwingen oder wir uns die Mühe der Analyse aus einem anderen Grund machen. Häufig hinterfragen wir unsere Wahrnehmungen aber nicht und somit bleibt uns verborgen, dass Wahrnehmung ein aktiver Vorgang ist. Das, was wir wahrnehmen oder wie wir unsere Wirklichkeit sehen, ist kein bloßes passives Abbild dessen, was da draußen in der Welt ist, sondern es ist auch eine aktive Selektionsleistung. Wir wählen aus, was wir wahrnehmen. Dadurch wird Wahrnehmung zu einem aktiven Konstruktionsprozess. Hinzu kommt, das wir diese Wahrnehmung auch noch mit Sinn versehen. Wir konstruieren einen Zusammenhang in das Wahrgenommene gemäß einer Ursache-Wirkung oder Kausalität. Das ist evolutionär in uns verankert und notwendig, um gezielt handeln zu können. Daher kann dieses Handeln nur auf einer Hypothese basieren, die wir für uns selbst konstruiert haben. Das bedeutet nicht, dass sie falsch oder wahr ist, sie erklärt aber basierend auf unserem Weltbild die Bilder und Geschehnisse, die wir da sehen. Wahrnehmung ist also Teil eines aktiven Erstellen und Bestätigen eines Weltbildes.

Aktive Auswahl und Konstruktion eines Zusammenhangs
-> Bestätigung unseres Weltbildes

Alles, was wir wahrnehmen, vergleichen wir mit uns aus der Vergangenheit bekannten Mustern, um uns eine Vorstellung der Welt zu kreieren, das sie für uns erklärbarer macht. Hierbei handelt es sich um einen Entwicklungsprozess, der sich immer wieder wiederholt, und je mehr Informationen wir bekommen, desto komplexer wird das Gesamtbild. Die Konstruktivisten sprechen hier von der Strukturbestimmtheit unserer Wahrnehmung – wir nehmen wahr, wie wir gestrickt sind. Und produzieren zweckmäßige “Irrtümer” (Annahmen), deren Sinn es ist, sie solange zu gebrauchen, bis wir es durch weitere Informationen besser wissen. Eine Änderung an dem Bild könnte zum Beispiel durch bisher vor uns verborgene Informationen initiiert werden. Wir könnten diese aber auch bewusst oder unbewusst ausblenden, um eine Anpassung unserer Konstruktion zu vermeiden.

Im günstigsten Fall stimmt unser Bild mit der Realität überein. Doch in einer Fülle von Experimenten und Gedankenspielen lässt sich feststellen, dass Wahrnehmung nicht automatisch eine Eins-zu-Eins-Entsprechung mit der Wirklichkeit herstellt. In den Worten des Konstruktivisten Ernst von Glasersfeld: Was wir erleben und erfahren, erkennen und wissen, ist notwendigerweise aus unseren eigenen Bausteinen gebaut und lässt sich auch nur aufgrund unserer Bauart erklären.

Wir haben ein Weltbild und unsere Wahrnehmungen bestätigen diese daraus resultierenden Vorannahmen. Die überzeichnete, aber dadurch anschauliche Geschichte des Mannes, der durch die Straßen läuft und in die Hände klatscht, beschreibt diesen Prozess sehr schön. Dieser Mann trifft einen Bekannten und der fragt ihn: “Warum klatschst du in die Hände?”. Daraufhin antwortet er, dass er das mache, um die Elefanten zu verscheuchen. Darauf entgegnet ihm der Bekannte, dass hier doch keine Elefanten seien. Worauf der Mann ihm lächelnd erwidert: “Da siehst du, dass es wirkt.”.

Kreieren unserer Wahrheiten auf Basis unserer Erwartung
-> Strukturierung unserer Wahrnehmung

Ich selbst beobachte auch bei mir manchmal etwas zu übersehen und dieses Phänomen nennt man dann in gewissen Kontexten gemeinhin Betriebsblindheit.

Wahrnehmung in der Gruppe

Zu all den vorgenannten Aspekten kommt noch ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu, nämlich unsere Angewohnheit unsere Wahrnehmungen mit der Resonanz aus unserem Umfeld abzugleichen. Das Feedback unserer Peer-Gruppen bestimmt also auch unsere Wahrnehmungen. Dazu gibt es verschiedene Untersuchungen. Bei einem Experiment wurden zehn Versuchspersonen, von denen neun in den Sinn des Vorhabens eingeweiht waren, zwei Tafeln gezeigt. Auf der ersten Tafel befand sich eine Linie, auf der zweiten Tafel drei Linien mit jeweils unterschiedlichen Längen.

Die Probanten sollten nun sagen, welche von den drei Linien der einzelnen Linie auf der ersten Tafel entsprach. Die Wahl schien einfach, doch die neun Eingeweihten behaupteten, die viel zu langen Striche stimmten mit der einzelnen überein. Hierbei handelte es sich um eine absurde und offensichtlich falsche Behauptung. Trotzdem schloss sich die zehnte Versuchsperson nach einiger Zeit dieser unsinnigen Überzeugung an.

Menschen vergewissern sich ihrer Wahrnehmung durch Rückmeldungen aus ihrer Umgebung. Nach einiger Zeit können Menschen mit anderen Überzeugungen ihre Meinung an die der Gruppe anpassen oder wenn es möglich ist, werden sie diese Gruppe verlassen. Objektivität wird ja genau so konstruiert. Wir schauen zu welchem Schluss andere Beobachter kommen und so wie die Mehrheit die Situation beurteilt, so entsteht die Objektivität. Haben wir eine andere Wahrnehmung neigen wir dann sogar eher dazu, an unserer Wahrnehmung zu zweifeln. Menschen sind sehr sensibel darin, was andere denken und wahrnehmen und messen sich und ihren gesellschaftlichen Wert daran. So entstehen Moden, Trends und politische Überzeugungen und so kann man auch sozialpsychologischen und Massenphänomene erklären.

Der Wahrnehmung auf die Schliche kommen – die Metaebene

Jeder Mensch nimmt wahr, beobachtet, aber kaum jemand hinterfragt seine Beobachtungen. Selten fragt man sich wie man beobachtet, welche Voraussetzungen haben dazu geführt, etwas für wahr zu halten. In der Literatur werden zwei Arten von Beobachtungen unterschieden: Beobachtung erster und zweiter Ordnung.

Beobachtung erster Ordnung ist die Beobachtung selbst, also unsere täglichen Erfahrung. Beobachtungen zweiter Ordnung ist, wenn man sich beim Beobachten selbst beobachtet. Man reflektiert wie man selbst beobachtet, um sich darüber klar zu werden, welche Bewertungen, Weltbilder und Konstruktionen der Wahrnehmung zugrunde liegen. Man kann also beobachten, wie man selbst beobachtet oder auch wie andere beobachten. Daraus kann man vielfältige Hierarchien mit einer gewissen Komplexität konstruieren. Besonders komplex, aber auch hilfreich für das Verständnis des Verhaltens anderer Personen, wird es dann, wenn man sich in die Beobachtung anderer hineinversetzt. Wenn man versucht, in einer fremden Wahrnehmungswelt zu leben und ihr entsprechend zu handeln. Es gibt ein indianisches Sprichwort das diesen Versuch bildlich ausdrückt:

Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist.

Schlüssel zum Erfolg ist die Fokussierung der Aufmerksamkeit

Man kann lernen bewusst wahrzunehmen. Der Schlüssel dabei ist die Aufmerksamkeitsfokussierung, das heißt, bewusst zu registrieren, worauf sich meine Wahrnehmung konzentriert. Diese wird nämlich davon gesteuert, worauf unsere Aufmerksamkeit gerichtet ist. Die Fokussierung der Aufmerksamkeit, das ist das Schlüsselwort. Denn so trivial wie es klingt, wo wir nicht hinschauen, nehmen wir auch nichts wahr. Allerdings bestimmen unsere Prägung und unsere Konditionierung im übertragenen Sinne, wohin wir schauen und wo wir nicht hinschauen. Und diesen Autopilot gilt es zu durchschauen und mit Achtsamkeit, hier ist der Begriff wieder, wahrzunehmen, zu überprüfen und wieder selbst in den Fahrersitz unseres Lebens zu steigen.

Vielleicht kann die folgende Übung Ihnen helfen, einen ersten Eindruck von Ihrer eigenen Prägung, Ihrem bestimmenden Weltbild und den unausgesprochenen Vorannahmen bei Wahrnehmungen zu erarbeiten. Die Aufgabe besteht darin, die nachfolgend dargestellten 9 quadratisch angeordnete Punkte mit einem Stift vier gerade Linien zu verbinden, ohne den Stift abzusetzen.

Details zu dem Rätsel finden sie auf der Wikipedia-Seite „Neun-Punkte-Problem“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. Dezember 2017, 12:35 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Neun-Punkte-Problem&oldid=172076847 (Abgerufen: 4. Januar 2018, 12:08 UTC)

Fazit für das Gelingen des Projektalltages

In der Interaktion mit anderen ist es daher wichtig, sich auf eine gemeinsame Realität (Wahrnehmung) zu einigen, also einen größtmöglichen gemeinsamen Nenner und von da ausgehend die nächsten Schritte zu planen. Dazu ist es notwendig sich beim eigenen Wahrnehmen achtsam zu beobachten, um das Wahrgenommene einordnen zu können. Wir vermuten häufig, dass wir alle das Gleiche wahrnehmen und die gleichen Schlüsse aus der Beobachtung ziehen, das Hinterfragen dieser Vermutung ist aber eher die Ausnahme als die Regel. Daher ist es notwendig, sich vor allen Diskussionen und Kommunikationen im allgemeinen, auf eine gemeinsame Basis zu verständigen. Gelingt dies nicht oder wird dieser Schritt ausgelassen, werden Abstimmungen in Auseinandersetzungen und unnötigen Energieverschwendungen enden.

 

Zum Abschluss möchte ich an dieser Stelle die GFK (Gewaltfreie Kommunikation) von Marshall B. Rosenberg erwähnen, die im ersten Schritt der vier Schritte, die Beobachtung als Basis einer erfolgreichen und zielgerichteten Kommunikation stellt. Erst dann folgen die Formulierung von Gefühlen, Bedürfnissen und die resultierende Bitte. Um dieses Thema könnte sich einer der nächsten Artikel drehen.

In diesem Sinne wünsche ich ein achtsames Wahrnehmen.

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Hilfreiche Haltungen in der Achtsamkeit

Achtsamkeit im Projektmanagement, oder auch im Leben selbst, zu etablieren, bleibt eine Methode, eine leere Hülle, wenn sie nicht mit inneren Haltungen untermauert wird. Diese Haltungen sind hilfreich:

  • Selbstverantwortung
  • Nicht-Beurteilen
  • Geduld
  • Anfängergeist
  • Vertrauen
  • Akzeptanz
  • Absichtslosigkeit
  • Dankbarkeit
  • Loslassen
  • Entschlossenheit
  • Humor

Bei dieser Aufzählung handelt es sich im Wesentlichen um Haltungen, die Jon Kabat-Zinn in dem von ihm entwickelte MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) Programm verwendet. Ich plane in den nächsten Wochen für alle diese Haltungen einen Bezug zum Projektmanagement herzustellen und die positiven Auswirkungen auf den Projekterfolg darzulegen.

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Innehalten als Praxisübung

Um der Hektik und dem Getrieben-Sein des Projektalltags etwas entgegenzusetzen, empfehle ich die Praxis des Innehaltens.

Innehalten ist ein guter Start um Achtsamkeit im Projektalltag zu etablieren. Das bedeutet für einen Augenblick in den „Seins-Modus“ überzuwechseln. Damit werden die Dinge, die uns beschäftigen und wegen derer wir uns im Hamsterrad befinden, in die angemessene Relation gesetzt. Innehalten kann man immer wieder im Laufe des Tages und man folgt dabei am besten folgenden Schritte:

  1. Bewusst innehalten
  2. Körper wahrnehmen
  3. Erden und aufrichten
  4. Spannungen lösen
  5. Atem beobachten

Innehalten kann man für ein paar Sekunden oder Minuten. Man könnte sich z.B. durch sein Handy oder einen Aufkleber am Laptop an das regelmäßige Innehalten erinnern lassen. Es geht um das Loslassen und vollkommene Akzeptieren des Augenblicks. Das schließt auch die eigenen Gefühle und Wahrnehmungen ein.

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Filmtipp “From Business To Being”

Wie wollen wir leben und arbeiten?

Welche Fähigkeiten benötigen Führungskräfte in Zukunft und wie müssen Organisationen in einer globalisierten Welt für ein besseres Miteinander neu gedacht und gestaltet werden?

Der Film porträtiert drei Führungskräfte (unter anderem ein Projektmanager der Automobilindustrie) auf der Suche nach einem erfüllteren Leben mittels Meditation und Bewusstseinsarbeit. Er geht der Frage nach, ob eine humanere Wirtschaft möglich ist.

Hier geht es zum Trailer

From Business to being.

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Was ist eigentlich Achtsamkeit? 

Der Begriff Achtsamkeit ist meiner Meinung nach vielschichtig. Ich glaube Achtsamkeit ist aber primär eine Haltung und keine Technik, auch wenn man zur Etablierung von Achtsamkeit in seinem Leben, Methoden und Techniken nutzt. Wenn ich mir die Diskussionen, die Angebote für Führungskräfte und die Fachartikel zu dem Thema im überwiegend professionellen Umfeld anschaue, fühle ich mich an Stephen R. Covey erinnert. Er schrieb schon in Die 7 Wege zur Effektivität (The 7 habits of highly effective people) im Jahr 1989, dass er im Rahmen seiner Nachforschungen zu den Faktoren von Erfolg in der Literatur eine Entwicklung des Begriffs und des empfohlenen Vorgehens zur Erreichung von Glück über die Zeit bemerkt hat. Die Fachliteratur bezog sich in den frühen Jahren auf eine “Charakter Ethic” (Charakterethik) als grundlegende Voraussetzung für Erfolg. Prinzipien wie Integrität, Demut, Einfachheit, Fairness, Bescheidenheit , Liebe, Mut, Gerechtigkeit und die Goldene Regel („Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst“) wurden als Garant für ein zufriedenes, erfolgreiches und glückliches Leben angesehen. Der Erfolg sei nur durch die Integration dieser Prinzipien in den unseren innersten Kern möglich. Doch kurz nach dem Ersten Weltkrieg verlagerte sich der Schwerpunkt von der Charakter Ethik zu einer “Persönlichkeitsethik” (Personality Ethic). In der neueren Zeit wurde die Persönlichkeit eines Individuums als die treibende Kraft hinter dem Erfolg beschrieben und der Schwerpunkt lag eher auf der Veränderung der Wahrnehmungen von uns durch andere. Die Persönlichkeitsethik bezog sich auf das sozialen Images, bot Techniken und Patentlösungen, soziale Pflaster und Aspirin für akute Probleme. Nach Coveys Einschätzung können diese Methoden der Persönlichkeitsethik aber nur vorübergehend helfen, aber die grundlegenden, chronischen Wunden würden weiter schmerzen und immer wieder aufbrechen.

Ganz in der Tradition der Persönlichkeitsethik habe ich das Gefühl, dass im Zusammenhang von Achtsamkeit häufig nur von Techniken gesprochen und diese gelehrt werden. Es geht darum sich selbst und seine Mitarbeiter besser zu organisieren, Teams erfolgreicher zu machen und daraus resultiert dann die Zufriedenheit und die Ruhe. Im Vordergrund steht das Außen. Ich glaube aber das ist nicht der Kern des Themas, meiner Meinung nach geht es um die im Sinne der Charakterethik Etablierung des Prinzips der Achtsamkeit in unserem innersten Charakter. Ohne die notwendige Einstellungen und Haltung wird alles Meditieren, all die Anwendung von Gesprächsleitfäden und all der anderen Methoden nicht zur Achtsamkeit und damit nicht zum Glück, Zufriedenheit, Effizienz und innerer Ruhe führen. Es sind dann nur weitere Manipulationsmethoden die dem Selbstbetrug und dem Vortäuschen falscher Tatsachen gegenüber anderen dient. Ganz nach dem Motto, “schaut her wie achtsam ich bin, ich bin ein Guter” und für sich selbst glaubt man jetzt steht meinem Erfolg nichts mehr im Wege. Das ist nur eine weitere Methode mit pseudospirituellen Gehabe und vorgetäuschtem Verständnis für seine Mitmenschen um sein eigenes Ego zu füttern, andere zu manipulieren und nach einiger Zeit die Methode als falsch, lächerlich und unbrauchbar abzutun und um dann auf den nächsten “hippen” Trend der Glück und Zufriedenheit stiftenden Literatur aufzuspringen. Ein aufgesetztes Lächeln kann man antrainieren, echte Freundlichkeit entsteht nur, wenn ich in Kontakt bin mit mir und meinen Talenten bin. So wie es Covey sagt, “von innen nach außen“.

Jetzt habe ich dargelegt, was ich glaube, was Achtsamkeit nicht ist. Aber was denke ich, was Achtsamkeit ist? Ich würde dazu gerne mit einer Auswahl von Definitionen und Beschreibungen von Achtsamkeit von relevanten Personen beginnen:

Achtsamkeit beinhaltet, auf eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein: bewusst, im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu urteilen.” Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn, Meditationslehrer und Stressforscher

Achtsamkeit heißt jeden Augenblick des täglichen Lebens tief zu berühren. Achtsam sein, bedeutet wahrhaft präsent zu sein, mit Körper und Geist, so dass wir unsere Absichten und Handlungen in Harmonie bringen und auch in Harmonie sind mit anderen Menschen.” Thich Nhat Hanh, vietnamesischer buddhistischer Mönch, Schriftsteller und Lyriker

“Wenn wir uns daher, sooft von Achtsamkeit die Rede ist, nicht auch in unserem Herzen angesprochen fühlen, werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit das Wesentliche verfehlen.” Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn

Aus den dargestellten Beschreibungen von Achtsamkeit geht also hervor, dass sie mit folgenden Eigenschaften charakterisiert werden kann

  • mit allen Sinnen im gegenwärtigen Moment sein
  • Bewusst in Verbindung mit sich und anderen zu handeln
  • ohne zu beurteilen

Das ist für mich der Kern der Achtsamkeit. In nachfolgenden Posts will ich nun darlegen wie ich glaube, wie man Achtsamkeit im Projektmanagement etablieren kann. Aus den Punkten ist aber auch ersichtlich, dass es unmöglich ist, Achtsamkeit nur in seinem Projekt zu umzusetzen ohne den Rest des Lebens zu beeinflussen.

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Fachliche Qualifizierung als Basis, aber da ist mehr

Der letzte Artikel in dem Blog könnte zu der Ansicht verleiten, dass man nur achtsam sein muss, etwas innehalten und meditieren und schon stellt sich der Projekterfolg ein.

So ist es natürlich auch nicht. Der Projekterfolg basiert weiter auf der Anwendung der handwerklichen Fähigkeiten des Projektmanagements. Das bedeutet für die erfolgreiche Durchführung eines Projektes ist die PM Kompetenz des Projektleiters und Projektteams gefragt.

Gemäß der Competence Baseline 3.0 der IPMA wird Kompetenz folgendermaßen definiert: “Competence has its origins in the latin word “competentia” which means “is authorized to judge” as well as “has the right to speak” […] A competence is a collection of knowledge, personal attitudes, skills and relevant experience needed to be successful in certain function.” (IPMA 2006: 9).

Das heißt Kompetenz basiert auf zwei Säulen:

  • Zuständigkeit und Befugnis (formal) innerhalb der Organisation
  • Fähigkeit und Einstellung (Handlung) einer Person

Ebenfalls in der IPMA Competence Baseline Version 3.0 wird die Handlungskompetenz im Projektmanagement über drei Arten definiert:

  • PM-technische Kompetenz
  • PM-Verhaltenskompetenz
  • PM-Kontextkompetenz

Alle drei Kompetenzarten sind gleichberechtigt und das Missachten einer Säule in einem Projekt lässt es scheitern. Ich verorte achtsames Verhalten und Methoden in der PM-Verhaltenskompetenz. Und damit wird klar, dass Achtsamkeit alleine nicht den Projekterfolg sichern kann.

Allerdings möchte ich mich für die nächsten Wochen der Bedeutung von Achtsamkeit im Projektmanagement widmen und seinen Nutzen vor dem Hintergrund der Integration in Projekte und seiner konkreten Anwendung darstellen. Mein Ziel ist es achtsamkeitsbasierte Elemente, wie Verhaltensweisen, Instrumente oder Methoden zu erläutern und konkrete Erfahrungen mit ihnen aus dem Projektalltag zu teilen. Ich beschränke mich bei meinen Darstellungen auf das Einzelprojektmanagements, da ich nur hier Erfahrungen mit dem Thema gesammelt habe. Folgende Fragen möchte ich dabei bearbeiten:

  • Wie kann Achtsamkeit das Projektmanagement bei den Herausforderungen und Anforderungen an das Individuum und die Organisation heutzutage unterstützen?
  • Welche achtsamkeitsbasierten Methoden können im Rahmen des Projektmanagements angewandt werden?
  • Welcher Nutzen ergibt sich im Projekt durch die Integration von  Achtsamkeit?

Viel Spaß bei der Reise durch die Achtsamkeit im Projektmanagement und bleiben Sie achtsam.

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