Es gibt viele Gründe warum Projektmitarbeiter regelmäßig, am besten täglich, meditieren sollten. Es gibt aber vermutlich mindestens genau so viele Gründe warum es gerade heute nicht klappt. Heute sind die wichtigen Abstimmungen die vorbereitet und nachbereitet, Statusberichte für den Lenkungsausschuss erstellt und noch viele andere offene Aufgaben die erledigt werden müssen.
Trotzdem ist es gerade wegen dieser vielen Aufgaben wichtig eine regelmäßige Praxis in den Alltag zu integrieren. Gerade in der schnelllebigen Welt der Projekte ist es notwendig die Kompetenz des sich immer wieder neu fokussieren zu können zu trainieren. In Projekten müssen wir uns ständig die Fragen stellen, was ist jetzt wichtig, welche Schritte sind jetzt wichtig um an unser gemeinsames Ziel zu gelangen. Da sind viele “scheinbar” dringende Tätigkeiten, Anfragen, E-Mails, etc. die uns von den wesentlichen Aufgaben abhalten, sodass wir uns abends manchmal fragen was wir eigentlich von unserer Taskliste geschafft haben. Wir kommen wieder zu der Erkenntnis, dass wir wieder länger arbeiten müssen um die Aufgaben zu erledigen. Das geht alles solange gut, bis unser Körper uns ein STOP-Zeichen vor die Nase setzt.
In Abstimmungen können wir durch die regelmäßige Praxis die aufkommenden Gefühle, wie Ungeduld und Ärger, wahrnehmen und einen hilfreichen Umgang damit pflegen. Wir können zum Beispiel die Energie des Ärgers nutzen ohne das Gefühl die Kontrolle übernehmen zu lassen.
Die regelmäßige Meditationspraxis auf dem Kissen, beim Yoga, Qigong oder in anderen Formen hilft dabei die Fähigkeit des immer wieder neu zu Fokussieren, des Wahrnehmens ohne in automatische Muster oder Prägungen zu verfallen im Projektalltag zu kultivieren.
Als Projektleiter können wir auch andere Teammitglieder animieren die positiven Wirkungen der Praxis zu erfahren. Nicht in dem wir sie “bekehren” wollen, sondern indem wir Angebote machen.
Vielleicht wollen Sie ganz einfach mit der STOP Praxis für sich und für andere beginnen:
- S top: Anhalten, unterbrechen was Sie gerade machen
- T ake a breath: Den nächsten Atemzug bewusst vom Ein- bis zum Ausatmen wahrnehmen
- O bserve: Bewusst wahrnehmen was gerade auf körperlicher, geistigen (Gedanken) und emotionalen Ebene bei Ihnen präsent ist. Wie geht es Ihnen gerade?
- P roceed: In dieser erlangten Bewusstheit die Tätigkeit wieder aufnehmen.
Viel Erfolg
Ich bin der Meinung ohne eine regelmäßige Praxis ist die Etablierung von Achtsamkeit mit den positiven Aspekten, die sie mitbringt nicht möglich.